Thomas Vava, Things fall apart, Porträt von Chinua Achebe
Lot | #248 |
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Anfangsdatum | 15/09/2022 20:06 |
Enddatum | 15/09/2022 20:30 |
Steuern | 5.6% |
Aufgeld | 25% |
Things fall apart, 2022
300cm x 206 cm
Mischtechnik / Kunststoff / mit Heißluftpistole auf Leinwand
signiert, gerahmt
Chinua Achebe geboren 16. November 1930 in Ogidi, Nigeria; † 21. März 2013 in Boston, USA) war ein nigerianischer Schriftsteller, der in englischer Sprache schrieb. Er gilt als einer der Väter der modernen afrikanischen Literatur.
Achebe gilt als der Begründer der modernen nigerianischen Literatur und weltweit als einer der herausragenden englischsprachigen Schriftsteller. Seine Werke wurden in rund 50 Sprachen übersetzt. Dabei entwickelte er einen eigenen Stil, der auf der Erzähltradition seiner Heimat aufbaut. Er verzichtete bewusst auf europäische Literaturkonventionen, verarbeitete jedoch nigerianische Erzählungen in seinen Romanen. Nach seinen eigenen Worten „sollte jede gute Geschichte, jeder gute Roman, eine Botschaft enthalten, einen Zweck haben“.
Sein erster Roman Things Fall Apart gilt heute als Meilenstein der afrikanischen Literatur. Das rund 200 Seiten umfassende Werk erschien 1958 auf Englisch in London. Darin erzählt Achebe die Geschichte der nigerianischen Igbo in den 1890er Jahren. Der Bildungsroman schildert in realistischer Erzählweise im ersten Teil Wirtschaft, Kultur, Traditionen, Religion und Geschlechterverhältnisse einer Dorfgemeinschaft. In einem zweiten und dritten Teil werden die Auswirkungen der neuen christlichen und kolonialistischen Einflüsse auf das Dorfleben dargestellt.
1975 kritisierte er in einer Rede an der Universität von Massachusetts das Bild Afrikas in der Erzählung Herz der Finsternis von Joseph Conrad und erntete zunächst viel Kritik. Später wurde diese Kritik weitgehend als legitim anerkannt und als Wasserscheide in der postkolonialen Rezeption von Conrad gewürdigt. Achebe äußerte sich hierbei ausdrücklich unter dem Vorzeichen der fortlaufenden Auseinandersetzung mit dem Werk; er verwehrte sich gegen Behauptungen, er habe die Befassung mit dieser Lektüre unterbinden wollen, wie folgt:
"Es liegt nicht in meiner Natur, über das Verbieten von Büchern zu sprechen. Ich sage, lesen Sie es − mit jener Art des Verständnisses und dem Wissen, von dem ich spreche. Und lesen Sie es parallel zu afrikanischen Werken.